Reiseknigge Asien: Fettnäpfchen vermeiden
17. Juni 2014
Andere Länder, andere Sitten – wer eine Asienreise plant, sollte sich neben dem Kofferpacken etwas Zeit nehmen, die Gepflogenheiten und den Verhaltensknigge des großen Kontinents zu studieren. Zwischen sauberen Socken, verbotenen Blumen und einem festen Händedruck warten zahlreiche Fettnäpfchen auf unbedarfte Urlauber. Was in Europa gang und gäbe ist, kann im asiatischen Kulturraum schnell anstößig wirken.
von Teresa Ifland
Höflichkeit: Das A und O
Asien ist nicht gleich Asien, sondern ein vielseitiger Kontinent voller interessanter Facetten, unterschiedlicher Sprachen, Kulturen, Bräuche und Symbole. Je nachdem, welches Land man bereist, sollte man sich vorher also mit dem jeweiligen Kulturraum vertraut machen. Einige Verhaltensregeln gelten jedoch auf dem gesamten Kontinent.
Reiseknigge Asien
Am Anfang jeder Asienreise steht eine gründliche Vorbereitung. (Bild: Konstantin Sutyagin – Fotolia)
Geduld, Höflichkeit und Zurückhaltung sind in ganz Asien gern gesehen. Ausladende Gesten, Liebesbekundungen in der Öffentlichkeit sowie emotionale Ausbrüche werden dagegen als anstößig empfunden. Das gilt auch für den Umgang mit Kindern. Auf keinen Fall sollte man einem Baby den Kopf tätscheln – dieser ist im asiatischen Kulturraum der Sitz der Seele und darf nicht berührt werden. Die linke Hand und die Füße gelten als unrein. Um unbedachte Fettnäpfchen zu vermeiden, sollte man also beim Sitzen darauf achten, nicht mit den Fußsohlen auf sein Gegenüber zu zeigen.
Die Begrüßung
Händeschütteln: Diese für Europäer gängige Art, einen Menschen zu begrüßen, ist in Asien eher unüblich. Die Ausnahmen sind China und Vietnam. Asiaten begrüßen sich mit einer kleinen Verbeugung. Angestellte verbeugen sich tiefer als ihre Vorgesetzten. Der Handschlag zur Begrüßung verbreitet sich jedoch zunehmend auch unter Studenten und in europäisch orientieren Unternehmen.
Umarmungen sind tabu.
Augenkontakt: Schaut man seinem Gesprächspartner zu lange und direkt in die Augen, wird dies als taktlos empfunden.
Mit dem Finger auf jemanden zeigen, beleidigt das Gegenüber. Besser, man verwendet zum Zeigen die ganze Hand.
Tipp: Wer sich unsicher ist, wartet ab, welche Begrüßungsform sein Gegenüber wählt.